Eine Instagram Pause ist erlaubt

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Instagram ist immer verfügbar. Jeden Tag im Jahr, rund um die Uhr. Außer die Instagram Server fallen aus, dann bekommen wir alle eine ungeplante Zwangspause verordnet, so wie das am 04. Oktober 2021 weltweit der Fall war.
Wenn du Instagram beruflich nutzt, kannst du schnell den Eindruck haben, dass deine Follower von dir erwarten, dass du auch jeden Tag bzw. pausenlos mit neuen Beiträgen online bist.
Aber muss das wirklich sein?

So ein Instagram Profil mit Beiträgen und Storys, die wirklich die Fragen deiner Community beantworten, sieht leicht und einfach aus. Allerdings ist es nicht immer so, dass die Erstellung der Inhalte locker von der Hand geht. Ich selbst muss ziemlich viel recherchieren. Auf meinen Beitragsbildern soll kurz und knackig Information vermittelt werden. Da sitze ich schon mal eine Stunde an einem Beitrag bis die Bilder und der Beitragstext fertig produziert und eingeplant sind. Wenn ich ein Video oder ein Reel aufnehme, kann es ebenso lange dauern.

Alles mit einem Redaktionsplan vorgeplant

Ich plane meine Beiträge voraus. Mein Redaktionsplan hilft mir dabei den Überblick zu behalten, was noch zu erledigen ist. Ich poste im Moment jeden zweiten Tag und versuche Beiträge für 7-14 Tage vorproduziert zu haben. Auf diese Weise kann ich in der Regel sehr entspannt in den Tag gehen, denn ich weiß, dass ich mich um anderen Dinge kümmern kann, die in meinem Arbeitsalltag anfallen.

Jetzt könnte ich auch für die Weihnachts- und Urlaubszeit meine Beiträge im Voraus erstellen. Da ich an Feiertagen und im Urlaub mich aber mit anderen Dingen beschäftige, wäre ich weniger online. Das hätte zur Folge, dass ich nicht zeitnah auf die Fragen und Kommentare meiner Follower*innen antworten würde.

Und das ist nicht, was ich möchte und auch nicht, was ich in meinen Kursen lehre. Ich merke einigen Accounts, denen ich folge, an, wenn Beiträge in einer Urlaubspause veröffentlicht werden. Gerade wenn viele Beiträge im Voraus produziert wurden, gibt es einige dazwischen, die nicht so gut sind wie sonst. Und die Antworten auf Fragen und Kommentare sind auch weniger.

Pausen ankündigen

Deshalb habe ich mich für angekündigte Pausen entschieden. Ich melde mich bei meiner Community offiziell ab: mit einem Beitrag und dann auch in der Story. Sind viele Follower*innen gleich informiert, weil sie den Beitrag in ihrem News-Feed sehen. Und die anderen, die später auf meinen Account kommen, können es nachlesen.

Wenn ich die Pause plane, dann schreibe ich auch, wann ich wieder zurück sein werde. Wenn die Pause aufgrund eines Notfalls eintritt, dann lässt sich das auch kurz schreiben. Da musst du nicht ins Detail gehen. Und wenn du in dem Fall nicht weißt, wann du wieder online wirst, dann schreib es dazu. Das ist kein Beinbruch, sondern einfach nur ehrlich. Lediglich einfach verschwinden ist im Business keine gute Lösung. Schließlich möchtest du, dass deine Follower*innen nach deiner Pause dein Angebot wieder kaufen. Im realen Leben gehört es ja auch zum guten Ton, sich in den Urlaub zu verabschieden und je nach Arbeitsaufgaben, dies auch im Voraus anzukündigen.

Verliert mein Account dann nicht an Reichweite?

Für die Tage, an denen du offline bist: ja. Wenn du dann in deine Statistik schaust, wirst du das selbstverständlich sehen. Aber für wen bist du denn auf Instagram?

Ich jedenfalls arbeite nicht für den Algorithmus, sondern für meine Community. Ich beantworte ihre Fragen und löse ihre Probleme. Da ich mir eine aktive Community aufgebaut habe, bin ich mir sicher, dass diese auch nach meiner Pause noch da sein wird.
Ich habe das bei anderen Accounts in den vergangenen Jahren beobachtet: Ordentlich abmelden und dann zum angekündigten Zeitpunkt wieder kommen (mit guten Inhalten und einer schönen Story), das funktioniert.

Nimm dir deine Auszeit

Gerade jetzt in der Adventszeit möchte ich so viele Dinge machen, die mit dieser Zeit im Jahr verbunden sind: Dekorieren, Plätzchen backen, Geschenke aussuchen und einpacken, das Essen für die Feiertage planen und noch so einiges mehr. Und wenn ich das noch auf den Arbeitsalltag obendrauf mache, dann wird es nicht die schöne, besinnliche Adventszeit, sondern Stress.

Ist das der Sinn? Bin ich dafür selbstständig geworden? Um dann doch selbst & ständig zu arbeiten?
Nein, als Selbstständige muss ich selbst besonders gut auf meine Instagram Pause und Auszeit achten. Gerade in den letzten Wochen habe ich viele Beiträge gelesen, mit dem Tenor: Nimm dir deine Auszeit. Sei gut zu dir. Self-care ist wichtig.

Der Begriff Social Media Detox beschreibt diese Phase ganz gut. Also mache ich das und ich möchte auch dich ermutigen, deine Instagram Pause zu nehmen. Das kannst du auch kurzfristig entscheiden und bekannt geben. Wie streng du das umsetzt, ist deine Angelegenheit. Ich selbst poste noch Lust & Laune noch Storys, aber es gibt jetzt bis Mitte Januar keine Beiträge mehr zu Instagram-Themen. Und wenn Instagram irgendeine super-duper Neuerung einführt? Dann erzähle ich dir im Januar davon.

Instagram Pause

Mit neuen Ideen wiederkommen

Ein Vorteil einer Instagram Pause ist, dass ich etwas Abstand gewinne. So kann ich mir Gedanken machen, was ich im nächsten Jahr für dich anbieten möchte. Wo soll meine Reise hingehen und welche deiner Fragen kann ich mit einem Kurs beantworten? Ich möchte den einen oder anderen Onlinekurs erstellen. Auch dafür tut es mir gut, mich aus dem üblichen Businessalltag etwas rauszunehmen und mir Gedanken über das Konzept und die Struktur zu machen. Und dabei gibt es immer etwas Neues zu lernen.

Wenn ich durch den Tag hetze, dann arbeite ich nur die einzelnen To-dos ab. Wenn ich etwas langsamer machen kann und die Gedanken schweifen dürfen, wird Kreativität freigesetzt. Jetzt behaupte ich ja immer, dass nicht die Kreative bin, aber auch ein neues Kurskonzept braucht Raum (in meinem Kopf) zum Entstehen.

Rose mit Frost

In diesem Sinne verabschiede ich mich jetzt in meine Weihnachtspause. Mitte Januar komme ich wieder. Und dann schreibe ich auch hier wieder für dich über Instagram.
(Und jetzt schreibe ich an meinem Jahresrückblick 2021 weiter).

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